Jetzt geht es endlich los: Nachdem wir uns in den ersten vier Folgen der Serie mit allerhand Technik und Theorie beim Karpfenangeln beschäftigt haben, steht nun der erste Angeltrip an. Dabei geht es in dieser Ausgabe um stehende Gewässer. Die grundsätzliche Vorgehensweise ist jedoch bei allen Gewässern gleich.
Teiche und kleinere Seen eignen sich wunderbar dazu, erste Erfahrungen beim Karpfenfischen zu
sammeln. Meist handelt es sich hierbei um Vereinsgewässer mit einem guten Bestand an kleinen bis mittelgroßen Karpfen. Nachdem die Ausrüstung komplett ist, sollte man sich nun langsam Gedanken machen, wo man nun fischt, sprich man sollte
nach einer erfolgversprechenden Stelle Ausschau halten. Dazu kann man erst mal mit einem Fernglas und einer Lotrute "bewaffnet" um den Teich gehen. Interessante Plätze zum Fischen auf Karpfen finden sich meist schnell. Dies könnte zum Beispiel
eine Insel, ein Seerosenfeld, eine Schilfbank, oder ein Ein- oder Auslauf sein. An solchen Stellen halten sich fast immer Karpfen auf. |
Man wirft nun die Angelstelle an und findet erst mal heraus, wie tief es dort eigentlich ist. Nachdem man eine "Grundtiefe" ermittelt hat, versucht man nun, die nähere Umgebung auf Unebenheiten zu untersuchen. Erfahrungsgemäss gute Stellen sind immer Kanten, an denen der Boden entweder abfällt oder ansteigt, bzw. Plateauartige Erhebungen, die oft dicht mit Muscheln bewachsen sind. Einfacher geht das Ausloten natürlich mit Boot und Echolot. In den meisten Kleingewässern wird eine solche Aktion allerdings nicht gerne gesehen bzw. sie ist verboten !!! Außerdem hat nicht gerade jeder Anfänger das nötige "Kleingeld" für eine solche Investition. |
Schließlich hat sich eine vielversprechende Stelle gefunden und es kann losgehen. Gut ist es natürlich, wenn man schon einige Infos von anderen Anglern bekommen hat, um sich ein ungefähres Bild über die Größe und Dichte des
Karpfenbestandes zu machen. Weitere Fragen könnten sein: Wie alt ist das Gewässer ?, wann wurden die ersten Karpfen besetzt ?, Was gibt es hier sonst noch für Fischarten (speziell: Raub- und Weißfische)und in welcher
Menge/Größe ?. Das alles ist nämlich wichtig für die Entscheidung, wie viel man an der Stelle füttert, bzw. was für Köder man verwendet. |
Ob nun mit oder ohne Vorfüttern, jetzt soll gefischt werden. Die dazu nötigen Angelgeräte sind bereits in Teil 1 und Teil 2 beschrieben werden, daher hier nur noch eine kurze Auflistung von Dingen, die man nicht vergessen sollte:
Für die erste Session an einer neuen Stelle sollte man ruhig eine Dauer von 24 Stunden, besser noch ein ganzes Wochenende einplanen. Das hat den Vorteil, dass man in dieser Zeit wohl irgendwann auch mal eine Beißzeit miterleben "darf" und
dann spätere Sessions evtl. darauf abstimmen kann. Es gibt zwar auch Stellen, an denen es rund um die Uhr beisst, meistens kristallisieren sich jedoch bestimmte Zeiten heraus, an denen besonders viele Bisse kommen. Dies sind oft entweder die
späten Abend- oder die frühen Morgenstunden. Tagsüber ist oft nur wenig los. Es empfiehlt sich, alle Beobachtungen und Fänge in einem Fangbuch zu protokollieren. Hierfür bietet sich auch Carp-Base -
das elektronische Fangbuch für Karpfenangler - an. Dies hat zudem noch den Vorteil, dass man Auswertungen über Beißzeiten und Durchschnittsgewichte problemlos erstellen kann.
Der erste Karpfen liegt nun hoffentlich im Netz. Er sollte sorgfältig behandelt werden, d.h. zum Fotografieren und Wiegen den Fisch immer feucht
halten und auf einer weichen Unterlage lagern ! Dies gilt natürlich für große UND kleine Karpfen. Für viele sogenannte "Großfischjäger" zählen leider nur Karpfen ab 20 oder 30 Pfund. Kleine Karpfen werden als
lästig und minderwertig betrachtet und nicht mit der nötigen Sorgfalt behandelt. Dabei sollten diese Leute sich mal klarmachen, dass der 5 Pfünder von heute vielleicht einmal der 30 Pfünder von "morgen" wird. Natürlich
fängt jeder von uns lieber nur große Karpfen, aber gerade in der Anfangszeit wird man auch viele kleine Karpfen fangen. |
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