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Angelreisen - Karpfenfischen an großen Seen

alles startklar für den Biss

Beim Thema "Karpfenfischen an großen Seen" denkt man unweigerlich an die großen französischen Stauseen. Die wenigsten von uns haben ein solches "Binnenmeer" als Hausgewässer und so ist das Fischen an so großen Gewässern meist mit einer Angeltour ins benachbarte Ausland verbunden. Ich möchte hier deshalb auch zum Thema "Angeltrips - Planung und Durchführung" ein paar Tipps geben.


Wenn man heute die bekannten Karpfenmagazine aufschlägt, ist mit Sicherheit immer ein Bericht über ein großes Gewässer mit riesigen Karpfen drin. Das ganze hört sich dann meist so an: "Wir fuhren an den See XYZ (darf leider nicht genannt werden), fütterten Unmengen an Boilies und Partikeln an und fingen rund um die Uhr monströse Karpfen". Als "Otto-Normalangler" kommt man da schnell auf die Idee doch auch einfach mal nach Frankreich zu fahren und endlich mal so richtig große Karpfen zu fangen. Dort angekommen wird man mit der harten Realität konfrontiert: Begrenzte oder gar nicht vorhandene Nachtangelzonen, Verbote ohne Ende, verdreckte Angelplätze und unfreundliche Kollegen können einem schnell die Lust am Karpfenangeln versauen. Und so fahren schließlich viele total frustriert und ohne Fisch wieder zurück. Nun gibt es natürlich beim Angeln nie eine Erfolgsgarantie und man kann eine Reise noch so gut geplant haben und trotzdem als Schneider zurückkommen, dennoch kann man im Vorfeld einiges dafür tun, damit ein Angeltrip an ein unbekanntes großes Gewässer auch mit Erfolg gekrönt ist.
Als erstes stellt sich da die Frage ob man allein, zu zweit oder in einer größeren Gruppe fährt. Ich kann insbesondere bei Fahrten an vollkommen unbekannte Gewässer keinem dazu raten allein zu fahren. Zu zweit lässt sich die tägliche "Arbeit" (Füttern, Ruten ausfahren, drillen usw.) viel besser erledigen. Außerdem: wer sitzt schon gern 1-2 Wochen allein vor seinen Ruten und wartet auf einen Biss? Wer mit einem Angelkollegen auf Reisen geht, sollte sich allerdings eines vorher klarmachen: Wer zu zweit fischt, der fischt im Team! Wer dem anderen die Fische nicht gönnt, der sollte doch lieber allein zum Angeln gehen. Wenn man mit einer Gruppe ein größeres Gewässer befischen will, dann sollte man sich auf jeden Fall in zweier- oder Dreier-Teams aufteilen. Es macht wenig Sinn, wenn man sich mit 8-10 Mann an eine Stelle setzt, so etwas artet dann meist aus.
Man sollte alle Mitreisenden, insbesondere den Teamkollegen gut kennen. Wer vorher schon diverse Sessions zusammen gefischt hat, der ist vor den größten Überraschungen sicher. Es gibt nichts schlimmeres, als wenn man sich nach kurzer Zeit so zerstritten hat, dass die Tour abgebrochen werden muss!

Ist man sich schließlich über die Reisegruppe einig geworden, gilt es nun, ein passendes Reiseziel zu suchen. Dazu sollte man sich zunächst einmal überlegen, wie man sich den persönlichen Traum-Angeltrip vorstellt. Will man "auf Nummer sicher gehen" und ein eher leichtes Gewässer auswählen, in dem man eine gute Chance auf regelmäßige Karpfenbisse hat, oder will man sich an einem ultraharten Großfischgewässer versuchen? Sollte es ein eher bequemes Angeln, z.B. auf einem Campingplatz sein, oder ist man bereit einen unzugänglichen Angelplatz per Boot zu suchen? Macht es einem nichts aus, die ganze Zeit im Schlamm zu sitzen und sich mit Seewasser zu waschen, oder legt man Wert auf sanitäre Anlagen in unmittelbarer Nähe der Angelstelle? Nachdem man sich diese und ähnliche Fragen beantwortet hat, ist bereits eine gewisse Vorauswahl getroffen. Informationen über gute Karpfengewässer bekommt man durch Zeitschriften (Karpfenscene, Blinker usw.), im Internet, oder natürlich von anderen Anglern. Leider ist der Informationsfluss, was die Topgewässer angeht doch etwas schlecht. So wird beispielsweise versucht genaue Fangstellen und weitere wichtige Infos geheim zu halten. Einige versuchen gar, durch Veröffentlichung von völlig falschen Fakten, andere zu täuschen (z.B. wenn man berichtet, dass man Karpfen ohne zu füttern im Uferbereich gefangen hat, in Wirklichkeit aber weit draußen mit großen Futtermengen gefischt hat).
Schon im Vorfeld kann man einige wichtige Fragen klären:

- Wo bekommt man Angelkarten, was kosten diese?
- Gibt es besondere Regeln zu beachten, mit wie vielen Ruten darf gefischt werden?
- Ist Nachtangeln erlaubt, gibt es ausgewiesene Nachtangelzonen?
- Ist die Benutzung von Zelt und Kocher erlaubt?
- Sind Boot und Echolot erlaubt?
- Gibt es Futter- / Köder-Beschränkungen?
- Gibt es Informationen zum Fischbestand (Besatz, Alter, Seerekord usw.)
- Ist der See in den letzten Jahren abgefischt oder gar abgelassen worden?
- Unterkunfts- und Einkaufsmöglichkeiten am See
- Angelgeschäfte und Bootsvermietungen

Wenn man diese Fragen beantwortet hat, bleiben einem einige unschöne Überraschungen am Reiseziel erspart. Es soll ja schon Angler gegeben haben, die 1000 km gefahren sind, um dann festzustellen, dass für die Wunsch-Angelstelle gar keine Angelerlaubnis zu bekommen war!!! Das ist mehr als ärgerlich. Sofern man noch weitere Informationen zu einzelnen Angelplätzen, Futter und Angeltechnik bekommt, so ist dass natürlich sehr hilfreich, aber auch bei zuverlässigen "Informanten" muss man sich letztendlich selbst ein Bild von dem Gewässer machen und eigene Strategien entwickeln.

Nach der Informationssammlung kann man nun zur Tat schreiten.

Angelgeräte

In der Regel taugt die normale Angelausrüstung auch für große Gewässer. Hat man jedoch vor, in extremen Distanzen zu fischen, dann sollte man auch entsprechend dafür ausgerüstet sein.

Eine typische Gerätezusammenstellung für "normale" Bedingungen:
- Rute: 12-13 ft, 2,5-3,5 lbs
- Rolle: z.B. Baitrunner 4500 US
- Schnur: 12-15 lbs (Ersatzschnur unbedingt mitnehmen!)
- Blei: 80-120g (ausreichend Ersatzbleie einpacken!)
- Haken: stabile Modelle in der Größe 1-4
- Vorfachmaterial: 15-25 lbs
- Snag-Leader: 0,30-035er geflochtenes Material oder Shocking (Carp-R-Us)

Für sehr große Distanzen:
- Rute: 12-13 ft, 3,5-4,0 lbs
- Rolle: Daiwa Tournament 5000 oder 6000, Emblem 5000-6000, Shimano Biomaster und Ultegra 10000-14000, Baitrunner 6500 US
- Schnur: geflochtenes Dyneema 0,25-0,30 mm
- Blei: 150-300g (notfalls 2 Bleie ranhängen!)
- sonstige Ausstattung wie oben

Wichtiges Zubehör

Boote und Echolote sind an fast allen großen Gewässern erlaubt. In einigen Fällen ist allerdings die Benutzung eines Echolotes in Verbindung mit einer Angel (z.B. beim Ausfahren) nicht erlaubt. Vermutlich denken einige Kochtopfangler, dass man mit dem Echolot den Hakenköder direkt vor dem Karpfenmaul präsentieren kann!

Ein Boot ist gerade an großen Gewässern unverzichtbar. Man kann damit Angelplätze ausloten, anfüttern und Montagen ausfahren. Darüber hinaus dient es auch als Transportmittel für Fahrten an entlegene Angelplätze und zum Drillen. Das für diesen Einsatz ein kleines Gummiboot ungeeignet ist, dürfte wohl jedem klar sein. In Frage kommen daher nur stabile Schlauchboote mit Holzboden oder sog. Banana-Boote mit mindestens 3m Länge. Solche Boote sind nicht gerade billig, ich kann aber nur jedem raten, nicht am Boot zu sparen, auch im Hinblick auf die eigene Sicherheit! Gerade an großen Seen kann durch einsetzenden Wind ein sehr starker Wellengang entstehen. Spätestens dann macht sich ein stabiles Boot bezahlt. Wenn der Wind jedoch zu heftig wird, ist es ratsamer, erst mal die Ausrüstung und damit auch das Boot in Sicherheit zu bringen und das Angeln einzustellen. Es gibt zwar nichts frustrierenderes als bei einem Sturm womöglich tagelang im Zelt zu sitzen, aber die eigene Sicherheit sollte auf jeden Fall vorgehen! Empfehlenswert sind Boote der Marken Zodiac, Metzeler und Sevylor. Wer nicht gleich 2000-3000 DM ausgeben möchte, sollte sich mal die Fish-Hunter Boote von Sevylor ansehen. Die haben zwar keinen Holzboden, sind aber solide verarbeitet und können auch mit Motor betrieben werden. Außerdem gibt es gegen Aufpreis eine Schutzhülle, die die Außenhaut vor Beschädigungen schützt.
Wer regelmäßig an großen Gewässern fischt, sollte sich auch einen Bootsmotor zulegen. Dafür kommt in erster Linie ein Elektromotor in Frage. So ein Motor erleichtert das Angeln doch erheblich, besonders wenn man allein fischt. Das Ausfahren von Montagen, das Füttern und auch das Drillen wird so wesentlich vereinfacht. Wer noch nie einen Außenborder gesteuert hat, sollte allerdings vorher mal eine Probefahrt machen. Leider kommt man gerade im Uferbereich allzu schnell in die Nähe von bereits ausgelegten Schüren und wenn die Schraube diese erst mal erfasst hat, dann sind schnell 100-200 m Schnur verloren! Gute E-Motoren stellt die Firma Minn Kota her. Bewährt haben sich die Modelle Turbo 50 und 65, da sie eine gute Schubkraft bei relativ geringem Batterieverbrauch haben. Als Energiequelle für dem Motor kommen entweder die guten aber teuren Blei-Gel Akkus, oder günstige Autobatterien mit 80-120 Ah in Betracht. Ein leistungsfähiges Ladegerät sollte unbedingt mitgeführt werden.
Echolote sind an unbekannten Gewässern eine große Hilfe. Einfache Echolote zeigen den Bodengrund einheitlich schwarz an. Man kann zwar die Wassertiefe und das Bodenprofil erkennen, nicht aber die Konsistenz des Bodengrundes (Schlamm, Kies usw.). Dies ermöglicht eine sog. Grayline die bei allen Modelle ab mittlerer Preislage enthalten ist. Die Spitzenmodelle haben zusätzlich einen besonders großen und hochauflösenden Bildschirm, der die Bodenstruktur sehr detailliert darstellt. Je nach Preislage haben die Echolote dann noch Zusatzfunktionen wie Thermometer, Geschwindigkeitsmesser usw. auf die man meist verzichten kann. Eine besondere Funktion bieten die 3D-Echolote: Hier kann man zwischen der normalen 2D- und einer 3D-Darstellung des Gewässerbodens wählen. Der Gewässergrund wirkt natürlich im Vergleich zur schlichten 2D-Ansicht viel plastischer, allerdings fehlt in dieser Ansicht eine Grayline. Empfehlenswert sind Echolote der Marken Eagle, Humminbird und Lowrance. Ein vernünftiges Echolot sollte über eine Grayline, einen ausreichend großen Bildschirm mit entsprechender Auflösung sowie über einen Zoom verfügen. Ob man sich für die portable oder die feste Ausführung entscheidet ist Geschmacksache. Wer auf einen Koffer mit Gerätehalterung und den Saugnapfhalter für den Signalgeber verzichten kann, der sollte sich ruhig für die Festeinbau-Version entscheiden, da diese meist um 100-150 DM günstiger ist.
Wenn die Futterstelle weit draußen liegt, sind Markierungsbojen erforderlich. Dazu eignen sich je nach Entfernung gut sichtbare Posen, Plastikflaschen oder Styroporkugeln. Leider haben alle aufgezählten Varianten einen großen Nachteil: Gerät der Karpfen während des Drills in die Bojenschnur, kommt es entweder zu Schnurverwicklungen oder gar zum Verlust des Fisches. Außerdem muss man dann die Boje neu setzen und das bringt natürlich Unruhe am Futterplatz. Ein Freund von mir hat eine völlig neue Bojenkonstruktion entwickelt, die Schnurverwicklungen unmöglich macht. Da ich dieses System aber noch nicht selbst getestet habe, möchte ich an dieser Stelle noch nicht näher darauf eingehen.
Für das Loten sollten noch einige H-Bojen bereitliegen, mit denen man die gefundenen Plätze markieren kann. Ein geräumiges und stabiles Zelt sollte unbedingt zu Ausrüstung gehören. Besonders windfest sind die Kevin Nash Titan Bivvies, aber auch die Modelle von Fox, Rod Hutchinson und Power Plus sind gut geeignet.
Neben der eigentlichen Angelausrüstung kommen noch einige Sachen aus dem Bereich "Camping" mit ins Gepäck. Dazu gehören Kocher, Töpfe und Pfannen, Teller, Becher, Bestecke Klapptisch und Stühle sowie Wasserkanister. Ob man die Lebensmittel von Zuhause mitnimmt oder erst vor Ort beschafft ist abhängig vom Reiseziel und natürlich auch vom Platz im Auto, der ja meist nicht ausreicht.

Futter für unsere beschuppten Freunde sollte man aber unbedingt in ausreichender Menge einpacken. Mais bekommt man meist vor Ort, andere Partikel sollte man lieber selbst mitbringen. Bei Boilies kann man entweder Fertigbolies verwenden (gut haltbar, aber recht teuer und nicht immer optimal), oder Boilies mit Konservierer selbst anfertigen (Haltbarkeit abhängig von der Art und Menge der Konservierers). Wer seine Boilies sorgfältig trocknet, der kann sogar ganz auf Konservierer verzichten. Für die Lagerung am Gewässer sind Netzbeutel erhältlich, die eine Schimmelbildung weitgehend verhindern. Bei den Fertigboilies haben sich die Nash Euro-Boilies gut bewährt. Gute Konservierer gibt es von Eurobaits, von Keen Carp und von Top Secret. Unabhängig davon, ob man sich nun für selbstgerollte oder fertige Boilies entscheidet, sollte man darauf achten dass die Boilies hart sind und
Wie viel Futter sollte man nun mitnehmen? Die Futtermenge richtet sich nach dem Gewässer. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass an große Seen auch größere Futtermengen erforderlich sind. Das liegt zum einen an dem meist guten Weißfischbestand, zum anderen ziehen die Karpfen hier oft in großen Schwärmen. So kann es passieren, dass man tagelang auf einen Biss wartet und dann plötzlich in kürzester Zeit mehrere gute Karpfen fängt. Einen großen Karpfenschwarm kann man zwar auch mit großen Futtermengen nicht allzu lange am Platz halten. Man kann aber durch Fütterung von kleinen Partikelködern (z.B. Hanf) erreichen, dass die Karpfen für einige Zeit am Futterplatz verweilen und den Boden durchwühlen.
An einigen stark befischten Seen zeigt sich mittlerweile, dass große Futterteppiche für Karpfen eher abschreckend wirken. In diesem Fall bringen einige um den Hakenköder platzierte Boilies oder Tigernüsse weitaus bessere Ergebnisse.
Fazit: Man sollte nicht zu wenig Futter mitnehmen, 30-50 kg Boilies und zusätzlich Partikel oder Pellets sollten pro Angler und Woche eingeplant werden. Wie viel letztendlich gefüttert wird, entscheidet sich vor Ort. Entscheidend dabei ist der vorherrschende Angeldruck, der Fischbestand und das Beißverhalten.

Stellenlokalisation/Technik/Taktik

Am Reiseziel angekommen, beginnt die Suche nach einem geeigneten Angelplatz. Wer vor der Abreise Informationen eingeholt hat, weiß vielleicht schon, wo gute Angelstellen sind. Solche Hot-Spots bleiben aber auch anderen Anglern selten verborgen und so kann es passieren, dass der angepeilte Angelplatz schon besetzt ist. Gerade an den bekannten französischen Seen mit limitierten Nachtangelzonen kann man schon froh sein, wenn man überhaupt ein Plätzchen abkriegt. In so einem Fall sollte man sich überlegen, ob man bereit ist, ein paar Tage auf einen guten Platz zu warten, oder ob man sein Glück lieber an einem anderen Gewässer versuchen will.
Sollte man in der glücklichen Lage sein, sich den Angelplatz frei aussuchen zu können, kann man sich zunächst markante Punkte wie Inseln, Schilf- und Seerosengebiete sowie Ein- und Ausläufe des Sees ansehen. Hat man einen Platz in die engere Wahl gezogen, dann sollte man als nächstes eine Tour mit dem Echolot unternehmen. Vielleicht gibt es ja Sand- oder Muschelbänke, Plateaus, Rinnen oder Unterwasserhindernisse. Sollte dies der Fall sein, dann hat man schon einen sehr guten Angelplatz gefunden. Grundvoraussetzung ist natürlich, dass man am Ufer auch die Möglichkeit hat zu fischen und das ist leider nicht immer der Fall.
Manchmal gibt es keine markanten Punkte am Ufer, man muss sich dann auf seinen Instinkt verlassen und mit dem Echolot auf die Suche gehen. In anderen Fällen scheint der Gewässerboden rund um den See so gleichmäßig zu sein, dass man beim besten Willen keine größere Unebenheit am Boden findet. Hier sollte man einfach mal versuchen mehrere Futterstellen in verschiedenen Entfernungen anzulegen und die Ruten zu verteilen. Früher oder später stellen sich die ersten Bisse ein und man kann sich dann auf eine Hauptstelle konzentrieren. Diese Taktik funktioniert normalerweise ganz gut. Ich habe aber an einem solchen Gewässer auch schon einmal eine längere Beißflaute erlebt. Nachdem wir 6 Nächte ohne einen Zupfer verbracht hatten, suchten wir noch einmal ganz genau unser Angelgebiet ab. Wir fanden schließlich nur etwa 10 m vom Futterplatz entfernt mehrere kleine Bodenerhebungen. Nachdem die Köder dort platziert waren, konnten wir in den letzten 2 Tagen immerhin noch 3 Karpfen fangen!
Grosse Seen mit einem geringen Karpfenbestand erfordern ein anderes Vorgehen: Man muss die Karpfen suchen. Dieses "Wanderangeln" ist sicher nicht jedermanns Sache, kann aber sehr erfolgreich sein. Man sollte sich für jede Stelle 2-3 Nächte Zeit nehmen und bei ausbleibendem Erfolg weiterziehen.

Biss/Drill/Landung

An großen Stauseen mit vielen Unterwasserhindernissen, ist ein Boot zum Drillen unerlässlich. Direkt nach dem Anhieb springt man in das Boot und zieht sich langsam an den Karpfen heran. Hilfreich kann hierbei ein Motor sein, mit dem man die Strecke zum Fisch wesentlich schneller zurücklegen kann. Wenn der Fisch erst mal unter dem Boot ist, hat man schon gute Karten. Man sollte sich aber gerade in der Endphase des Drills auf plötzliche Fluchten einstellen. Falls sich die Hauptschnur bereits auf halbem Weg zum Fisch verfangen hat, kann man diese oft noch lösen, wenn man direkt über dem Hindernis die Rutenspitze unter Wasser hält und zieht.
Ich verwende im Boot normale Kescherstäbe und finde dass die kurzen Bootshandteile keinen Vorteil bringen. Ist der Fisch "gelandet", lasse ich Ihn im Kescher und Fahre zum Ufer zurück. Ich halte nichts davon, den Karpfen ins Boot zu heben und dann in einen Karpfensack zu stecken, oder im Boot liegen zu lassen! Solche Aktionen sind sowohl für den Angler, als auch für den Fisch gefährlich und bringen keinen Vorteil. Am Ufer angekommen, kann man dann den Karpfen mit dem Kescher aus dem Wasser heben und ihn wie gewohnt "versorgen". Bei dieser Gelegenheit noch ein Tipp Ich lasse den Karpfen nach der Landung grundsätzlich im Kescher, bis ich alles zum Wiegen und Fotografieren vorbereitet habe. In einer der letzten Ausgaben der Karpfenscene berichtete ein bekannter Angler über seine Erfahrungen mit Amurkarpfen, bei denen er gerade mit der "Kescherhälterung" gute Erfahrungen gemacht hatte. Lieber .... das ist nicht nur gut für Graskarpfen, sondern für alle Schuppenträger!!!

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